ISO 27001 - Managementsysteme für Informationssicherheit (ISMS)
Die NIS 2 führt zum Thema Management für Informationssicherheitssysteme. Ein besonderes Augenmerk fällt dabei auf die ISO/IEC 27001, weil sie weltweit als der de facto Standard für Informationssicherheit anerkannt wird und zertifizierbar ist. Sie gibt die Anforderungen an ein Informationssicherheitsmanagementsystem vor.
Man spricht von Informationssicherheit und nicht IT-Sicherheit, weil alle Informationen geschützt werden müssen, ob sie digital oder analog (handschriftlich, mündlich, bildlich) sind, ob sie auf einem Zettel stehen oder in der Cloud gespeichert werden. Da heutzutage viele Informationen IT-gestützt verarbeitet werden, spielt die IT-Security eine entsprechend große Rolle.
Im Wesentlichen geht es darum, Informationssicherheitsrisiken in allen Bereichen innerhalb einer Organisation zu minimieren. Damit sind die Produktionsmittel wie Maschinen und die OT-Netzwerke auch betroffen.
Wenn eine Organisation, durch äußere Anforderungen (z.B. gesetzliche Vorgaben oder vertragliche Vereinbarungen mit dem Kunden) ein ISMS nach ISO/IEC 27001 benötigt, oder dieses aus eigenem Antrieb umsetzen will (z.B. um sich selbst zu schützen oder einen Qualitätsstandard als Außenwirkung nutzen zu können), kann diese das Thema industrielle Cybersecurity nicht ausklammern.
Damit schließt sich der Kreis zur Norm IEC 62443, die aktuell den besten Rahmen bietet, um das Thema Informationssicherheit im Bereich der Industrial Security zu betrachten.