17.11.2020

Mit Retrofit zu mehr Verfügbarkeit

Im Gespräch mit Peter Deren, Business Development Manager für Automation und Robotics

Peter Deren, welche Themen sind für Produktions- und Instandhaltungsleiter aktuell besonders wichtig?

Bei Maschinenbetreibern spielen kosteneffiziente Lösungen, die gleichzeitig Verfügbarkeit und Produktivität von Maschinen und Anlagen bieten, eine wichtige Rolle.

 

Was ist bei der Verfügbarkeit der Anlagen die größte Herausforderung?

Die liegt darin, dass viele Maschinen- und Anlagenbetreiber ältere Maschinen in ihren Anlagen verbaut haben. Da gibt es dann immer etwas zu reparieren, zu ersetzen oder umzubauen. Aber in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist eine Neuinvestition oft nicht im Fokus. Stattdessen sind bei den notwendigen Investitionen kostengünstige, flexible und vor allem ausbaubare Lösungen gefragt. So können Maschinen auf dem Stand der Technik gehalten werden, die Prozesse können weiter optimiert und gleichzeitig Stillstandzeiten minimiert werden.

 

Welche Möglichkeiten gibt es für Instandhaltungsarbeiten an älteren Maschinen?

Bei Rüst- und Wartungsarbeiten findet immer ein Eingriff in die Maschinenprozesse statt. Oft muss die Anlage dazu heruntergefahren werden, was zu einer geringeren Verfügbarkeit führt. Hier kann ein intelligentes Sicherheitskonzept, wie der sichere Einrichtbetrieb, Zeit einsparen und Rüstzeiten reduzieren: Denn bei geöffneter Schutztür kann der Einrichter mit gedrücktem Zustimmtaster ganz nahe an die einzurichtende Mechanik. Der Vorteil liegt darin, dass er direkt einsehen kann, wie alles eingestellt ist und weniger Testzyklen notwendig sind, bis die Anwendung stimmig läuft.

 

Welche Vorteile haben Teilumrüstungen und intelligente Retrofit-Konzepte für Betreiber?

Grundlage für solche intelligenten Retrofit-Konzepte sind eine individuelle Analyse der Ausgangssituation und eine gemeinsam entwickelte innovative Lösung. Der Vorteil liegt darin, dass oft auf die vollständige Überarbeitung des Maschinenkonzepts verzichtet werden kann und es ausreicht, nur die betroffene Komponente auszutauschen. So können bspw. bestehende Motoren inklusive Anschlussleitungen weiter genutzt werden und sichere Antriebsfunktionen mit Pilz Safe Motion einfach ergänzt werden. Maschinenbetreiber sparen Kosten und können gleichzeitig in der bestehenden Architektur weiterarbeiten. Zudem ist das System offen und kann einen Sicherheitslevel bis PLe erreichen.

Auch wenn die möglichen Nachrüstungskonzepte sehr individuell sind, kann ich aus Erfahrung sagen, dass es immer eine wirtschaftliche Lösung gibt, die die Produktivität und Sicherheit der Maschine optimiert. Vom Austausch einzelner Komponenten bis zur sicheren Bewegungsüberwachung und intelligenten Berechtigungssystemen, gibt es für jede Automatisierungs- und Sicherheitsanforderung der Maschine eine gute Lösung.
 

Mehr Informationen zum Thema Retrofit finden Sie hier:

Retrofit

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Peter Deren, Business Development Manager für Automation und Robotics
Stammhaus

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