Muting meint das sichere, automatische und vorübergehende Überbrücken (Stumm- oder Dunkelschaltung) einer berührungslos wirkenden Schutzeinrichtung (Lichtgitter, Lichtschranke, Lichtvorhang oder Laserscanner) im laufenden Betrieb. Z. B. kann dadurch Material in einen bzw. aus einem Gefahrenbereich transportiert werden (dauerhafte Überbrückung ist auch möglich, wird Blanking genannt). Während des Mutingzyklus, der aus vier Phasen besteht, ist dieser mit einer Muting-Lampe kenntlich zu machen.
Über spezielle Sensoren wird der Mutingzyklus von der Mutingsteuerung nur dann gestartet, wenn das Material durch das Schutzfeld transportiert wird. Die Anordnung der Sensoren muss so erfolgen, dass Personen nicht in der Lage sind, die Muting-Sensoren zu aktivieren. Diese lösen beim Zugang einer Person in den Schutzbereich sofort das Abschalten der gefahrbringenden Bewegung aus.
Anordnung der Sensoren
Man unterscheidet bei der Anordnung der Muting-Sensoren zwischen sequenziellem und Kreuz-Muting.
- Bei sequenzieller Anordnung sind mehrere Sensoren hintereinander geschalten, die nacheinander, in einer bestimmten Reihenfolge, aktiviert oder deaktiviert werden müssen.
- Die Anordnung der zwei Sensoren im Kreuz-Muting ist, wie der Name schon sagt, überkreuzt. Sie müssen beide gleichzeitig aktiviert werden, um den Mutingzyklus auszulösen.
Anwendungsgebiete Muting
Typische Anwendungsgebiete sind in der Automobilindustrie, bei Palettieranlagen von Getränkeabfüllern oder im Bereich der Herstellung von Steinerzeugnissen (Betonsteine, Dachziegel etc.).
Die verschiedenen Muting-Funktionen